Vorsatz – Zuschreibung oder Rekonstruktion?
Inhaltsübersicht
- I. Einleitung
- II. Eckpunkte der Vorsatzdogmatik
- III. Normativer Vorsatzbegriff?
- IV. Phänomenologie: Selbstbewusstsein und Fremdverstehen
- V. Vorsatz: eine handlungsbezogene mentale Funktion?
- VI. Kritik der Verwendung des Begriffs «Vorsatzzuschreibung»
- VII. Ansatz zu einem neuen Vorsatzverständnis
- 1. Sprachgebrauch
- 2. Ertrag?
- VIII. Schlussbemerkung
I. Einleitung
Vorsatz als Tatausführung «mit Wissen und Willen» im Sinn von Art. 12 Abs. 2 Satz 1 StGB verweist auf eine schwer bestimmbare handlungsbezogene mentale Funktion. Notorisch schwierig kann sich auch der prozessuale Nachweis gestalten.1 Nicht nur darf der Beschuldigte schweigen, sondern dieses Schweigen als solches darf nicht gegen ihn verwertet werden. Sagt er aus, dann sollte er sich…
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